Papstkreuz im Donaupark
Hl. Johannes Paul II.

Lebensdaten

Johannes Paul II. (bürgerlich Karol Józef Wojtyła; * 18. Mai 1920 in Wadowice; Polen, † 2. April 2005 in der Vatikanstadt) war vom 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod mehr als 26 Jahre Papst der römisch-katholischen Kirche, eine der längsten Perioden in der Geschichte des Papsttums. Johannes Paul II. war der erste Slawe auf dem Papstthron, und seit 456 Jahren der erste Nicht-Italiener. Am 1. Mai 2011 wurde er von Papst Benedikt XVI. in Rom selig- und am 27. April 2014 von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 22. Oktober, der Tag seiner Inthronisation im Jahre 1978.

Hl. Papst Johannes Paul II., Foto: G. Gałązka

Besondere Bedeutung Johannes Paul II. für Europa und die Welt

Seine herausragende Stellung als moralische Instanz für die Kirche und die Welt um die Jahrtausendwende wird für immer in der Kirchengeschichte eingeprägt bleiben. Kein Papst hat so lange so viel Gutes in seinem Petrusamt bewirken können. Er bereiste einen großen Teil der Länder dieser Erde und spielte eine bedeutende Rolle beim Zerfall des Kommunismus in Europa. Dieser begann zuerst in seinem Heimatland Polen, dann im ganzen Ostblock, und führte 1989 zum Fall des Eisernen Vorhangs und zum politischen Umbruch in der Sowjetunion. Sein Einsatz für die Würde und Freiheit des Menschen als auch für den Frieden in der Welt ist von unschätzbarem Wert. Er traf Millionen von Menschen, war unermüdlich im offenen Dialog mit allen, auch mit anderen Religionen, v.a. Judentum und Islam, unvergesslich ist sein Besuch in Israel.
Herausragend sind auch seine Liebe und Offenheit für die Jugend, die voll Freude und Begeisterung auf ihren Heiligen Vater schaute. Er führte die geliebten Weltjugendtage ein mit Millionen von Teilnehmern, und prägte somit ganze Generationen. Sein Wahlspruch „Totus Tuus“ (Ganz Dein), liebende Ganzhingabe an Jesus und Maria, an die Kirche, war immer für jeden sichtbar, spürbar, überzeugend und inspirierend zur Nachahmung. Besonders an seinem Lebensende, das geprägt war von schweren körperlichen Leiden beginnend nach dem Attentat am Petersplatz am 13. Mai 1981, das er wie durch ein Wunder überlebt hatte, bewegte sein Zeugnis der liebenden Selbsthingabe jeden Menschen zutiefst. Der Papst hat sich ein Leben lang auch für die Feier des Sonntags der Barmherzigkeit am ersten Sonntag nach Ostern eingesetzt, grundgelegt durch die Botschaften Jesu an die Hl. Sr. Faustyna Kowalska und durfte diesen am 30.4.2000 feierlich verkünden. Papst Johannes Paul II. starb am 2.April 2005. Es war der Vorabend des Sonntags der Barmherzigkeit.
Zu seiner Beerdigung am 8, April 2005 kamen rund 3,5 Millionen Pilger zum Petersplatz nach Rom. 200 Staats- und Regierungschefs und hohe geistliche Vertreter verschiedener Religionen wohnten der Feier bei. Etwa zwei Milliarden Menschen weltweit verfolgten die Zeremonie im Fernsehen. Es war die größte Beerdigung aller Zeiten. Noch nie hatte ein Mensch in seinem Sterben so sehr die Welt vereint.
Das Vermächtnis Johannes Paul II. ist unerschöpflich und wegweisend für alle Generationen.

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